Tiernothilfe Nord e.V.

Verein für in Not geratene Tiere und Streunerkatzen

Praktischer Tierschutz - aktiv. kompetent. überregional.

Niemand fühlt sich für Streuner zuständig?

Wir schon!!!

Zur Zeit versorgen wir mehrere Katzengruppen im Raum Soltau und Lüneburg. Auf den folgenden Seiten können Sie sich genauer über unsere Gruppen informieren. Wir versuchen Sie immer mit Fotos auf dem laufenden zu halten, was nicht immer ganz leicht ist.

Wir versorgen die Streuner mit Futter Medikamenten, Kastration und bei Krankheit werden sie dem Tierarzt vorgestellt. Uns ist wichtig, dass die Familienverbände der Katzen bestehen bleiben und sie in ihren Kolonien - sicher und gut versorgt - leben können.

Oft leben die Katzen seit vielen Generationen in freier Wildbahn und fühlen sich dort auch wohl. Dadurch werden diese Tiere im Normalfall nicht vermittelt

Seit Gründung unseres Vereins im Jahr 2016 haben wir bereits mehr als 2500 Streunerkatzen kastrieren können.

Was sind Streuner? 

Streunerkatzen sind ehemalige Hauskatzen, die mit der Zeit verwildert sind. Sie wurden ausgesetzt, zurückgelassen oder sind von Zuhause ausgerückt. Katzen sind, anders als viele Menschen glauben, keine Einzelgänger, sie finden sich zu Kolonien zusammen. In der Gemeinschaft können sie sich gegenseitig halbwegs gut beschützen.

Wie stellt ihr sicher, dass ihr keine Besitzerkatzen fangt?

Streunerkatzen sind keine zahmen Katzen, sie beißen, kratzen und spucken und sind häufig der Grund warum wir mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden müssen. Man kann  sie eindeutig unterscheiden. Außerdem kontrollieren wir bei jedem Tier ob ein Chip oder ein Tattoo vorhanden ist.

Warum spricht man von Leid bei diesen Tieren?

Sie leben bei jedem Wetter - bei Sturm, Regen, Kälte - draußen. Oft haben sie tagelang nichts zu fressen, vermehren sich unkontrolliert und haben nicht selten durch die massive Größe der Familienverbände Krankheiten wie z.B. Katzenseuche/ FIP usw.. Ihre Kitten (Babys) sterben oft qualvoll an Unterernährung, schweren Krankheiten oder durch die Hand des Menschen! Viele Menschen verstehen dieses Leid nicht und verjagen im besten Fall nur die Tiere. Wir haben in einer Kolonie selber ganz viel Grausamkeit des Menschen erlebt und mit ansehen müssen, wie die Unterschlüpfeeinfach mit Trecker nieder gefahren wurden. Und das  obwohl die Tiere drinnen waren. Nester in denen sich Katzenbabys befanden wurden einfach zugeschüttet und weil das noch nicht reicht wurde in unsere Näpfe Rattengift unter das Futter gemischt. 

Wer ist Schuld an diesem Elend der Katzen?

Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten: DER MENSCH!!!

Daduech, dass Freigänger nicht Kastriert oder ausgesetzt werden, können diese RIESEN Klonien überhaupt erst entstehen. Teilweise haben wir schon Verbände mit bis zu 80 Katzen erlebt

Warum weiß ich nichts von diesem großen Katzenproblem in Deutschland?

Diese Katzen leben im Verborgenen. Sie tretten sanft und leise auf und sind eher als Schatten wahrnehmbar. Bemerkt werden die Kolonien meistens erst, wenn sie groß wird. Zu einem richtigen Problem werden sie erst, wenn  sie z.B. Müll verteilen oder vermehrt kranke Katzen zu sehen sind. Wichtig ist es, Kolonien sofort zu melden, bevor die Situation eskaliert.

Was kann ICH tun um das Elend und Leiden dieser Tiere zu verringern?

Aufmerksam sein. Fällt mir auf, dass sich viele Katzen häufig an einem Platz aufhalten, extrem scheu sind, teilweise sehr aggressiv auf mich als Menschen reagieren, kann ich mich an den nächsten Tierschutzverein wenden. Am besten ein Verein der sich auf Streuner spezialisiert hat. Wichtig ist das kastriert wird, die Katzen tierärztlich versorgt werden und vielleicht auch ein neues Zuhause bekommen.

Unterstützen. Mit Unterstützung der Vereine die gegen diese Windmühle kämpfen. Helfen können zum Beispiel Futter, Decken und Geld als finanzielle Hilfe für Tierarztkosten.

Kann jeder Streuner handzahm werden und vermittelt werden?

Eindeutig NEIN.

  1. Oft dauert es Monate oder Jahre bis diese Tiere händelbar sind
  2. Viele dieser Streuner leben seit Generationen in den Verbänden und quälen sich, wenn sie von uns eingesperrt werden
  3. Wer soll das alles bezahlen? Wir Vereine sind alleine Spenden finanziert. Wir haben keine Stadt, kein Bundesland oder Staat der uns finanziell bei Kastrationen, Tierarzt, Futter usw. hilft. Wir haben keine tausende von Euro zur Verfügung und kämpfen täglich darum finanziell weiterhin helfen zu können.
  4. Fehlt diesen Tieren oft der Niedlichkeitsfaktor, Kitten werden gerne genommen, aber die erwachsenen Katzen suchen oft lange ein Zuhause.

Wenn wir alle die Augen und Ohren nicht verschließen können wir diesen armen Wesen helfen und das Elend nach und nach eindämmen. Wir sind nicht der einzige Verein der kämpft, in fast jedem Ort gibt es Menschen die versuchen die Fehler anderer Menschen wieder gut zu machen. Seit 2016 haben wir, mit eurer Hilfe, schon über 2500 Streuner gefangen, gechipt, kastriert, tierärztlich versorgt und füttern sie auch danach noch regelmäßig und greifen ein, damit sich auch nachhaltig keine Krankheiten ausbreiten. Das ist zwar nur eine kleine Anzahl der Tiere, die in Deutschland sich alleine durchschlagen müssen, aber es gibt tausende weitere, die in unseren Wäldern, Gärten usw. leben. Bitte helft uns Vereinen in Deutschland den Streunern zu helfen nur gemeinsam können wir was bewirken!! Städte, Kommunen, Bundesländer und auch der Staat müssen endlich aufwachen und was tun!! 

Bilder von unseren Streunern