Tiernothilfe Nord e.V.

Verein für in Not geratene Tiere und Streunerkatzen

Informationen zur Vermittlung

Die Tiere die wir vermitteln kommen zum Beispiel aus schlechter Haltung, sind ehemalige Streuner oder Abgabetiere. Jedes Tier hat eine individuelle Geschichte. Alle Tiere von uns sind tierärztlich untersucht, geimpft,entwurmt,auf Ectoparasiten behandelt und gechipt.   

 

Wo kommen die Tiere unter, bis sie vermittelt werden?

Wir arbeiten ausschließlich mit Pflegestellen. Eine Pflegestelle ist keine Endstelle oder ein „Für immer Zuhause“. Es ist ein temporäres Zuhause, in dem unsere Pflegemamas und Pflegepapas alles geben, um die Tiere aufzupäppeln, großzuziehen, zu sozialisieren, erziehen und perfekt auf ein endgültiges Zuhause vorzubereiten. Wir gehen auf jedes Tier individuell ein und es gibt keinen vorgefertigten Plan, dass ein Tier nach X Wochen vermittelt werden muss. Beim Einen geht es schneller, beim Anderen dauert es länger und diese Zeit geben wir unseren Schützlingen.      

Der große Unterschied von unseren Pflegestellen zu einem Tierheim ist, dass unsere Schützlinge nicht hinter Gittern sitzen, ohne viel Kontakt zu Menschen und anderen Tieren. Sie leben, wenn sie verträglich sind, mit Artgenossen und in engem Kontakt zum Menschen. Dadurch kommen sie im neuen Zuhause besser klar und gewöhnen sich schneller ein. Außerdem können wir ihr Verhalten in alltäglichen Situationen besser einschätzen und so ein passendes Zuhause finden.     


Wie läuft die Vermittlung ab?

Ein potentieller Interessent meldet sich bei uns und wir stellen Fragen zum Zuhause und den Gewohnheiten, dies geschieht entweder telefonisch oder schriftlich. Wenn soweit alles passt, bestehen wir im Normalfall auf ein oder mehrere Termine zum „Probekuscheln“. Stimmt die Chemie zwischen Mensch und Tier, kann das neue Familienmitglied theoretisch einziehen oder das Tier nach einer Anzahlung von 50% der Schutzgebühr + Schutzvertrag reserviert werden. Bei Hunden machen wir einen Vorkontrolle und es müssen mindestens 3 Besuchskontakte stattgefunden haben. Es wird ein Schutzvertrag gemacht, die Schutzgebühr entrichtet und das Tier kann einziehen. Nach dem Umzug schauen wir bei einer Nachkontrolle, ob weiterhin alles passt und es dem Tier gut geht.


Welche Kosten entstehen für eine Schutzgbühr?

 

Tierart

 

 

Schutzgebühr

 

 

Gesundheitsinfo

 

Kitte

120 €

1x geimpft, mehrfach entwurmt, gechipt Info: Wird nur zu einer vorhandenen Katze oder zu zweit vermittelt!

Kitte 

140 €

2x geimpft, entfloht, entwurmt, gechipt und bei Tasso registriert 

Info: Wird nur zu einer vorhandenen Katze oder zu zweit vermittelt!

Kitte/ Katze

170 €

1-2x geimpft, kastriert, gechipt, entwurmt, entfloht, bei Tasso registriert und erstuntersucht,

Info: Wird nur zu einer vorhandenen Katze oder zu zweit vermittelt!

Rassekatze/ Rassekitte

270 €

geimpft, gechipt, kastriert, entwurmt, entfloht, bei Tasso registriert 

Hundewelpe/ Junghund bis 1 Jahr


490 €

geimpft, gechipt, entwurmt, entfloht, bei Tasso registriert und erstuntersucht
Hund ausgewachsen (Mischling)

Hund ausgewachsen (Mischling)

380 €

kastriert, gechipt, geimpft, entfloht, entwurmt und bei Tasso registriert

Hund ausgewachsen (Rasse)

490 €

kastriert, geimpft, gechipt, entwurmt, entfloht, bei Tasso registriert

Kaninchen 

35 €

untersucht, entwurmt, kastriert

Alle anderen Tiere nach Absprache. ​ Änderungen vorbehalten.

 



Warum kostet ein Tierschutztier so viel mehr als zum Beispiel die Katze vom Bauernhof nebenan?

Mit der Schutzgebühr versuchen wir zumindest einen Teil unserer Kosten wieder einzunehmen. Die Zeit und Liebe der Pflegestellen können wir gar nicht mit Geld aufwiegen. Was wir jedoch gegenrechnen können sind folgende Kosten (wir rechnen hier mit dem besten Fall!)

ca. 80€           Entwurmen, Entflohen & Impfen

ca. 40 €           Chip setzen

ca. 130-200 €    Kastration

ca. 250-320 € Gesamtkosten vor Abgabe Katze (Hund entsprechend höhere Kosten)

Diese Kosten kommen auch auf einen zu, wenn man eine Bauernhofkatze adoptiert. Dagegen sind 90 bzw. 140 € Schutzgebühr für eine Katze wenig.

Die Schutzgebühr kommt zu 100% unseren anderen Schützlingen wieder zu Gute.


Kann ich andere Haustiere mit zur Pflegestelle nehmen?

Ganz klar, nein. Einige unserer Tiere sind noch nicht geimpft und bei fremden Tieren besteht immer die Möglichkeit, dass Krankheiten eingeschleppt werden. Außerdem ist es zusätzlicher Stress für unsere Tiere, den wir vermeiden wollen. Bei Hunden wird sicherlich ein Weg gefunden, dass sich Erst- und Zweithund kennenlernen.


Kann das Tier auch zu mir gebracht werden?

Katze, Hasen etc.: Uns ist sehr wichtig, dass die Chemie zwischen Mensch und Tier stimmt, daher möchten wir jeden potentiellen neuen Besitzer erstmal kennen lernen. Dazu ist es notwendig, dass unsere Pflegestelle besucht wird. Unsere Tiere werden nicht versandt und wir haben auch nicht die Möglichkeit unsere Tiere mehrere hundert Kilometer ins neue Zuhause zu fahren. Außerdem unterstützen wir keine Fahrketten zum neuen Zuhause. Das verbreitet nur zusätzlichen Stress für die Tiere.

Hunde: Bei Hunden machen wir das gerne, dass wir mit dem potentiellen Kandidaten vorbei kommen, so können wir Vorkontrolle und Kennenlernen in einem Schritt erledigen. Zudem sieht man so das Verhalten von Mensch und Tier besser.


Gibt es eine Gesundheitsgarantie?

Nein, die kann keiner geben. Trotz aller Tests, Entwurmungen und Impfungen kann ein Tier natürlich immer mal krank werden. Gerade Kitten und Welpen sind auf Stress sehr sensibel und auch so ein Umzug zu noch fremden Menschen bereitet Stress für das Tier. Manche reagieren darauf auch mit Durchfall. Klar bekommt man da erstmal Panik, aber wir bitten unsere Adoptanten dann ruhe zu bewahren und den neuen Familienmitgliedern Zeit zu geben.  Zudem verabreichen manche Tierärzte sofort und ohne Kotprobe Mittel gegen Giardien etc.. Das macht schnell die Darmflora kaputt und führt zu noch mehr Durchfall. Wir stehen auch nach der Vermittlung mit Rat und Tat zur Seite. 


Muss ich das Tier Kastrieren?

Wenn die Tiere alt genug sind, dann werden sie von uns nur Kastriert vermittelt. Kitten und Welpen werden selbstverständlich nicht kastriert. Da wird eine Kastrationspflicht im Vertrag vereinbart und wir fordern einen Nachweis. Das wird natürlich auch kontrolliert. Dem ein oder anderen mag die Frist zur Kastration der Katzen "zu früh" vorkommen, aber es ist für uns wichtig, dass die Vermehrung und ungewollte Trächtigkeit der Tiere absolut ausgeschlossen ist. Rollige Katzen "flutschen" schnell mal durch die Tür, auch wenn man noch so gut aufpasst oder ein Kater ist auch schnell mal weg. Das Katzen einmal mollig oder trächtig gewesen sein müssen bevor sie Kastriert werden ist völlig überholt.

Info dazu https://www.tasso.net/Tierschutz/Tierschutz-Inland/Kastration-von-Katzen/Fakten-Katzenkastration